Notizen und Gedanken von Andreas Marc Klingler

Schlagwort: Berlin

Kran­pan­ora­ma Unter den Lin­den Rich­tung Bran­den­bur­ger Tor vom Hum­boldt-Forum aus. Ein ver­trau­ter Anblick hier.

Ich muss da immer an das berühm­ten Zitat Karl Schef­fels den­ken: „Ber­lin [ist] dazu ver­dammt immer­fort zu wer­den und nie­mals zu sein.” Wenn man sich mal die gewoll­ten und unge­woll­ten Wand­lun­gen Ber­lins in den letz­ten zwei­hun­dert Jah­ren ansieht, merkt man, wie gül­tig die­ser Satz wei­ter­hin ist.

Im über­tra­ge­nen Sin­ne gilt das hier gefühlt auch für vie­le ande­re Lebens­be­rei­che. Auch im sozia­len Umfeld ent­steht hier stän­dig Neu­es an Lebens­mo­del­len, wäh­rend gleich­zei­tig vie­le Expe­ri­men­te nach eini­ger Zeit wie­der vor­über sind. Man könn­te sagen, dass sich die Gesell­schaft hier alle 15–30 Jah­re neu erfin­det. Was davon funk­tio­niert, gelangt nach eini­ger Zeit dann in die Pro­vin­zen des Lan­des. Und wenn etwas nach die­sem Ver­such-und-Irr­tum-Mus­ter mal nicht klappt (was natür­lich eher die Regel ist), wird von dort aus auf Ber­lin als „Hort des Sit­ten­ver­falls” draufgeschlagen.

Tech-Tref­fen in Berlin

Es ist wun­der­bar, dass es in Ber­lin für jede noch so klei­ne eso­te­ri­sche Programmiersprache/Plattform/Framework usw. eine eige­ne User­group bzw. ent­spre­chen­de Tref­fen gibt.

Ent­spre­chen­de Suchen nach dem Namen irgend­ei­nes tech­ni­schen Begrif­fes und „Ber­lin” bringt da in Such­ma­schi­nen schon viel zu Tage. Aber neu war mir, wie viel doch über die Platt­form meetup.com orga­ni­siert wird. Auf die­ser Platt­form allei­ne fin­det man genug inter­es­san­te Tref­fen, die einen das nächs­te hal­be Jahr erst­mal aus­las­ten können.

Aber Ach­tung: In Ber­lin gibt es so vie­le Leu­te, die ger­ne zu sol­chen Ver­an­stal­tun­gen gehen, dass es öfter vor­kommt, dass Ver­an­stal­tun­gen aus­ge­bucht sind. Daher kann es sinn­voll sein, sich bei belieb­ten Tref­fen über genann­te Platt­form anzumelden.

Ich habe das erst auf die har­te Tour ler­nen müs­sen. Im Kalen­der hat­te ich zwei Ver­an­stal­tun­gen drin und habe einen Tag vor­her gese­hen, dass sie schon völ­lig über­bucht wor­den sind. Scha­de. Naja, dann halt nächs­ten Monat…

Insel­ver­knüp­fun­gen

Das Ken­nen­ler­nen einer neu­en Stadt funk­tio­niert vor allem so: Ich stei­ge an S- und U‑Bahn-Hal­te­stel­len aus und ler­ne die Gegend dort kennen.

Anders gespro­chen: Ich stei­ge an einer Insel aus, um den her­um die Kar­te kom­plett weiß ist. Und immer wie­der lau­fe ich zufäl­lig an einer ande­ren „Insel” vor­bei und kann wie­der zwei Punk­te in der Stadt verbinden.

Ich fra­ge mich, ob und wann ich damit hier fer­tig sein wer­de bzw. es über­haupt kann. Dann wäre Ber­lin für mich durch­ge­spielt — Game Over.

Naja, in Madrid habe ich das auch nicht geschafft. Also blei­be ich hier wohl noch eine Weile.

Fern­bus­se in Deutschland

Als ich knapp ein Jahr lang in Madrid leb­te, fuhr ich oft mit Fern­bus­sen durch Spa­ni­en. Dar­an gewöhnt war es ein ech­ter Rück­schritt für mich, in Deutsch­land immer die Bahn ver­wen­den zu müs­sen, die durch 3- bis 5‑fach so hohe Prei­se vom häu­fi­ge­ren Rei­sen abhält.

Doch bekannt­lich ist seit nun knapp einem Jahr das inner­deut­sche Fern­bus­ver­bot (zu 90%) gefal­len. Euro­päi­sche Nor­ma­li­tät kehrt ein und es betrei­ben mitt­ler­wei­le meh­re­re Unter­neh­men Fern­bus­li­ni­en inner­halb Deutsch­lands. Da ich seit Novem­ber oft von Frank­furt nach Ber­lin pen­de­le, habe ich mitt­ler­wei­le acht­mal Fern­bus­se für die­se Ver­bin­dung verwendet.

Als ich dass öfter mal erwähnt habe, sind Gesprächs­part­ner oft erstaunt dar­über gewe­sen, dass es so etwas über­haupt gibt und jemand sol­che Far­ten auf sich nimmt. Aber da ist meist Unwis­sen­heit mit fal­schen Vor­stel­lun­gen im Spiel gewesen.

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Woh­nungs­su­che in Berlin

Das Woh­nen in Ber­lin wird immer teu­rer, doch ver­gli­chen mit dem, was man in Darm­stadt oder Frank­furt zahlt, sind die Prei­se dort (außer­halb weni­ger Sze­ne-Gegen­den) wei­ter­hin moderat.

Doch als ich letz­te Woche von Darm­stadt aus mit der Woh­nungs­su­che begon­nen habe, bin ich auf ein ande­res Pro­blem gesto­ßen: Der Woh­nungs­markt für WGs ist sehr dyna­misch. Oft wer­den Anzei­gen heu­te geschal­tet und schon heu­te Abend oder mor­gen kann man die Zim­mer besich­ti­gen. Das klappt aber nicht, wenn man nicht vor Ort ist und jedes­mal eine wei­te (und kost­spie­li­ge) Rei­se auf sich neh­men müsste.

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Ab nach Berlin

Tja, die letz­te Zeit bin ich im Digi­ta­len etwas ruhig gewe­sen. Grund dafür ist gewe­sen, dass ich und mei­ne poten­ti­el­len Mit­grün­der einer Sprach­platt­form am 11.9. beschlos­sen haben, doch erst­mal ande­re Wege zu beschrei­ten. Und eben jene Leu­te, bei denen ich neben­bei auch gear­bei­tet habe, wol­len nun mei­ne aus­ste­hen­den Rech­nun­gen nicht mehr bezahlen.

Das brach­te dann erst­mal alle Plä­ne durch­ein­an­der, und ich habe so man­ches nicht machen kön­nen. (U.a. konn­te ich lei­der nicht an der KIF in Erlan­gen teil­neh­men, obwohl ich da sogar sowie­so oft bin! :-( ) Da die­se Sache jetzt über einen Anwalt läuft, kann ich mich auch der­zeit nicht wei­ter dazu (öffent­lich) äußern.

Aber gut, nach eini­gem Nach­den­ken und Prü­fen von Optio­nen habe ich am 9.11. grü­nes Licht für Ber­lin bekom­men. Ich wer­de ab Ende die­ser Woche öfter dort sein zwecks Woh­nungs­be­sich­ti­gung. Ich beab­sich­ti­ge erst­mal eine WG zur Zwi­schen­mie­te für eini­ge Mona­te zu fin­den. Denn Ber­lin ist bekannt­lich groß, und ich habe jetzt noch kei­ne Ahnung, in wel­cher Gegend ich mich über­wie­gend auf­hal­ten wer­den und kann daher jetzt natür­lich auch nicht „dort” gezielt eine WG suchen.

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