Notizen und Gedanken von Andreas Marc Klingler

Schlagwort: Informatik

safe­ty und secu­ri­ty auf Deutsch: geht doch, wenn man will

In diver­sen IT-Sicher­heits­ver­an­stal­tun­gen wird der deut­sche Begriff „Sicher­heit” oft in secu­ri­ty und safe­ty auf­ge­spal­ten. Die Auf­spal­tung von Begrif­fen zur genaue­ren Behand­lung ist in der Wis­sen­schaft gän­gi­ge Pra­xis und völ­lig rich­tig und normal.

Aber gera­de bei die­sem Begriffs­paar habe ich jetzt schon eini­ge Kla­gen (auch von Dozen­ten) dar­über gehört, dass man die eng­li­schen Begrif­fe hier ver­wen­den müs­se, da das deut­sche Wort Sicher­heit zu all­ge­mein sei.

Ja, aber was hat man da wohl frü­her gemacht? Spra­che ent­wi­ckelt sich. Sie ent­wi­ckelt sich aber auch nur, wenn sich Men­schen wenigs­tens mini­ni­mal Mühe geben um zu über­le­gen, wie man einen Sach­ver­halt pas­send über­tra­gen kann, und nicht sofort kapi­tu­lie­ren und neue Dif­fe­ren­zie­run­gen nur noch in einer ande­ren Spra­che aus­drü­cken. Vie­le machen es sich da mei­ner Mei­nung nach zu bequem.

Ich bin nach eini­gen Minu­ten des Über­le­gens da auch erst­mal auf kei­ne guten Begrif­fe für secu­ri­ty und safe­ty gekom­men, aber in der Wiki­pe­dia bin ich dann fün­dig gewor­den: Angriffs­si­cher­heit (secu­ri­ty) und Betriebs­si­cher­heit (safe­ty). Wun­der­bar. Das sind kla­re Bezeich­nun­gen, die für sich selbst spre­chen, prä­gnant sind und sogar auch Lai­en Anhalts­punk­te für die Dif­fe­ren­zie­rung bieten.

Ich wün­sche mir, dass sich auch ande­re in sol­chen Fäl­len wenigs­tens eini­ge Minu­ten Gedan­ken dar­über machen, bevor sie gedan­ken­los nur noch frem­de Wör­ter über­tra­gen. Wenn man nichts fin­det, ist das ja völ­lig in Ordnung.

Eini­ge Mit­schrif­ten zu einem Vor­trag von Adi Shamir

Am 25. Sep­tem­ber hielt Adi Shamir am Fach­be­reich Infor­ma­tik der TU Darm­stadt einen sehr inter­es­san­ten Vor­trag mit dem Titel Cryp­to­gra­phy: A Per­so­nal Per­spec­ti­ve. Ich habe mir bei dem Vor­trag  eini­ge Noti­zen gemacht, von denen ich eini­ge tei­len will. Fol­gen­de Gedan­ken sind von Shamir und von mir nur nacherzählt.

Frü­her waren wich­ti­ge Infor­ma­tio­nen oft nur in den Köp­fen der Men­schen selbst, zum Bei­spiel bei Herr­schern und teil­wei­se in engs­ten Ver­trau­ten. Spio­ne muss­ten sich in die Umge­bung der Ziel­per­so­nen brin­gen, um Infor­ma­ti­ons­fet­zen auf­zu­schnap­pen und zu interpretieren.

Im lau­fe der Zeit muss­ten immer mehr wich­ti­ge Infor­ma­tio­nen „über­tra­gen” wer­den; z.B. vom König per Boten zu einem Feld­her­ren. Die Mög­lich­kei­ten der Spio­na­ge erwei­ter­ten sich dadurch, da man nun prin­zi­pi­ell unbe­merkt an sen­si­ble Infor­ma­tio­nen gelan­gen konnte.

Wei­ter­le­sen