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Notizen und Gedanken von Andreas Marc Klingler

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Vom Ver­such, mich zu kaufen

Neu­lich habe ich fol­gen­de E‑Mail erhal­ten, um Wer­bung zu machen, die nicht als Wer­bung gekenn­zeich­net wer­den sollte.

Hal­lo Herr Klingler,

wir sind ein unab­hän­gi­ger Fern­bus­ver­gleich, [ URL ], der die bes­ten Ange­bo­te für die Wunsch­stre­cke anzeigt. Auch Umstei­ge­mög­lich­kei­ten haben wir mitt­ler­wei­le im System.

Mit gro­ßem Inter­es­se haben wir Ihren Arti­kel „Fern­bus­se in Deutsch­land” gele­sen. Wäre es denn mög­lich nach­träg­lich noch erwähnt zu wer­den? Ger­ne kön­nen wir dafür auch eine klei­ne Auf­wands­ent­schä­di­gung anbie­ten. Wir dach­ten hier an 50 Euro.

Freund­li­che Grüße
[ Name ]

Ich fra­ge mich, wie vie­le Blog­ger wohl auf sol­che Anfra­gen ein­ge­hen und wie viel Schleich­wer­bung ich wohl schon gele­sen habe, ohne es mit­zu­be­kom­men. Tja.

Ruby on Rails, i18n: Feh­len­de Übersetzungen

Pro­blem: In einem Ruby on Rails-Pro­jekt wur­den eini­ge Über­set­zun­gen nicht gefun­den. Obwohl alles kor­rekt in den i18n-loca­le-Datei­en ein­ge­tra­gen war, die auch alle gela­den wurden.

Lösung: i18n-Loca­le-Datei­en wer­den in Rails sequen­ti­ell ein­ge­le­sen. Datei für Datei. Wird ein neu­er Schlüs­sel gefun­den, wird die­ser defi­niert. Ist der Schlüs­sel aber schon vor­han­den, wird er über­schrie­ben. Gibt es also meh­re­re Schlüs­sel in meh­re­ren Datei­en (oder in einer Datei, das lie­fe auf das glei­che hin­aus), sind in der Anwen­dung nur die­je­ni­gen Über­set­zun­gen des­je­ni­gen Schlüs­sels vor­han­den, der zuletzt ein­ge­le­sen wur­de. Fies.

 

Ruby on Rails: perform_caching und Flash-Meldungen

Bei einem Ruby-on-Rails-Pro­jekt funk­tio­nier­te lokal alles — aber in der Umge­bung pro­duc­tion (unter nginx) ver­schwan­den die Flash-Mel­dun­gen (zum Bei­spiel nach dem Log­in über Devi­se) nicht mehr — bezie­hungs­wei­se erst, als eine Sei­te gerän­dert wur­de, die von einem ande­ren Con­trol­ler ver­wal­tet wird.

Da das Pro­jekt Devi­se teil­wei­se per Ajax nutzt und die eini­ge Flash-Mel­dun­gen selbst aus­gibt, dach­ten wir erst an alles ande­re; bis wir, als uns nach etli­chen Stun­den Debug­ging lang­sam die Optio­nen aus­gin­gen, wir ein­fach mal den Inhalt der deve­lo­p­ment- und pro­duc­tion-Datei­en in config/environments aus­tausch­ten. Und sie­he da, das Pro­blem war weg.

Der Grund des Pro­blems war fol­gen­de Einstellung:

config.action_controller.perform_caching = true

Nach­dem wir sie in pro­duc­tion auf fal­se gesetzt haben, funk­tio­nier­ten die Flash-Mel­dun­gen wie­der.  Rück­bli­ckend ist das eigent­lich klar, aber dar­auf zu kom­men, hat gedauert.

Mer­ke daher: Gibt es Pro­ble­me mit dem Anzei­gen von Flash-Mel­dun­gen, immer auch an die­se Caching-Ein­stel­lung denken.

Hack­ing-Tour durch Afrika

Auf dem heu­ti­gen Open Tech School-Tref­fen habe ich von dem Afri­ka Hack Trip 2013 erfah­ren. Neun Hacker reis­ten inner­halb von fünf Wochen durch vier afri­ka­ni­schen Län­der und ver­netz­ten sich dort mit der Tech-Szene.

Der Vor­trag hat Appe­tit auf mehr gemacht (im Blog sind auch ähn­li­che Foli­en dazu) und ich emp­feh­le allen, mal durch die Web­sei­ten zu stö­bern. Und ins­be­son­de­re durch das Blog, in dem ich mich gera­de über inter­es­san­te tech­ni­sche und sozia­le Ent­wick­lun­gen fest­le­se, über die ich bis­her nir­gends etwas gele­sen habe.

(Ich habe gera­de das drin­gen­de Bedürf­nis, das für Süd­ame­ri­ka zu machen. Aber viel­leicht kom­me ich lie­ber erst­mal kom­plett in Ber­lin an^^ ;-)

Hob­by-Foto­gra­fen­fin­der für Blogger

Auf dem letz­ten BlogUp Ber­lin-Tref­fen habe ich am Ran­de auch von der Schwie­rig­keit man­cher Blog­ger erfah­ren, (Hob­by-) Foto­gra­fen zu fin­den. Etwa für Mode- oder Lokalblogs.

Schnell ging mir durch den Kopf: Es fehlt eine ein­fa­che Platt­form, auf der Hob­by-Foto­gra­fen Pro­fi­le anle­gen kön­nen, um von Blog­gern oder ande­ren gefun­den wer­den zu kön­nen. Die Blog­ger erhal­ten gute Bil­der und die Hob­by-Foto­gra­fen kön­nen ihre Krea­ti­vi­tät auch mal in ande­rem Umfeld austoben.

Auf die schnel­le habe ich kei­ne sol­che Platt­form gefun­den. Wahr­schein­lich muss sie noch erstellt wer­den. Ich wür­de mich direkt auf einer sol­chen anmelden.

Also, wer hat hier gera­de zu viel Zeit?

Aro­ma­kaf­fee

Meis­tens trin­ke ich Kaf­fee mit Milch und Zucker, aber manch­mal erset­ze ich auch den Zucker durch Sirup. Bei man­chen Sirup-Sor­ten wird der Kaf­fee aber oft zu süß, will man das Aro­ma etwas stär­ker schmecken.

Vor einem Jahr habe ich die Lösung dafür in Erlan­gen bei König­manns Kaf­fee­rös­te­rei gefun­den: Man gibt das Aro­ma direkt bei (oder nach?) dem Rös­ten dazu. Die Kaf­fee­boh­nen neh­men das Aro­ma auf und der Kaf­fee erhält eine gewis­se (Nuss‑, Orange‑, Vanille‑, Schokoladen‑, usw.) Note. Ohne Zucker­zu­satz. Die Süße kann damit unab­hän­gig vom Aro­ma beein­flusst werden.

Wer also auch ab und zu Sirup zu Kaf­fee ver­wen­det, soll­te den Begriff „Aro­ma­kaf­fee“ im Hin­ter­kopf behal­ten und sol­chen mal pro­bie­ren, wenn sich die Gele­gen­heit dazu bietet.

Wahr­schein­lich wird dies aber eher sel­ten der Fall sein, wenn man nicht direkt danach sucht. Nach mei­ner Erfah­rung gibt es die­sen Kaf­fee nur in sehr weni­gen Rös­te­rei­en. Also Augen auf und wie ich immer wie­der in Cafés nach­fra­gen, dann zieht das Ange­bot viel­leicht irgend­wann mit.

(Und bis dahin kann man auch mal Online-Shops aus­pro­bie­ren; die oben erwähn­te Rös­te­rei hat auch einen. Oder mir Bescheid geben, dann brin­ge ich mal wie­der eine Lie­fe­rung nach Darm­stadt oder Ber­lin mit :-))

All­mäch­ti­ges Frontend

Ich expe­ri­men­tie­re seit eini­ger Zeit hin und wie­der mit Java­Script-Frame­works wie Angular.js oder Ember.js. Dar­in kann man mitt­ler­wei­le kom­plet­te MVC-Anwen­dun­gen schrei­ben, die kom­plett im Brow­ser lau­fen kön­nen und ggf. höchs­tens noch per JSON/XML mit einem Ser­ver-Skript zur per­sis­ten­ten Daten­spei­che­rung kom­mu­ni­zie­ren müs­sen. (Wobei auch das teil­wei­se schon lokal geht.)

Ein inter­es­san­ter Aspekt, der mir heu­te Abend bei einem Gespräch auf dem Angular.js-Meetup gekom­men ist: Es gibt einen Trend, immer mehr Logik in das Front­end (→ Brow­ser) zu verschieben.

In den meis­ten Web­an­wen­dun­gen wird der­zeit die meis­te Logik im Backend in einer eigen­stän­di­gen (Skript-) Spra­che geschrie­ben und dar­aus HTML-/JS-/CSS-/usw.-Code erzeugt und vom Brow­ser ger­en­dert. Zwar wird die Dar­stel­lung zwar oft noch per Java­Script ger­en­dert, aber die wesent­li­che Logik liegt im Backend.

Die Java­Script-Frame­works lau­fen dage­gen voll­stän­dig im Brow­ser ab. Dar­aus folgt dann aber auch, dass die gesam­te Logik öffent­lich wird. Jeder kann sich im Brow­ser durch die Java­Script-Datei­en han­geln, die kom­plet­te Logik nach­voll­zie­hen, auf Schwach­stel­len ana­ly­sie­ren und gar kom­plett her­un­ter­la­den, ver­än­dern und woan­ders mani­pu­liert hochladen.

Das eröff­net neben­bei völ­lig neue Mög­lich­kei­ten zum „Platt­form­klau” oder zu Angrif­fen, bei denen man nicht mal mehr ande­re Sei­ten nach­bau­en muss, weil man sie kom­plett auf einen eige­nen Ser­ver kopie­ren kann. Schnell noch eine Ver­tip­per-Domain regis­trie­ren und dann mal schau­en, wer sich so anmel­det. Die Anmel­de­da­ten kann man dann auch gleich spei­chern, um damit auf der rich­ti­gen Platt­form frem­de Nut­zer­kon­ten über­neh­men zu können.

In die­sem Zusam­men­hang lohnt sich auch ein Blick auf die Sei­te nobackend.org, auf der bereits Ideen und Lösun­gen gesam­melt wer­den für eine Welt, die voll­stän­dig ohne Backend auskommt.

Die Idee fin­de ich für eini­ge Anwen­dungs­fäl­le ganz inter­es­sant und ich wer­de das auch wei­ter­hin beob­ach­ten. Aber es fühlt sich irgend­wie komisch an, eine Platt­form so leicht kom­plett kopie­ren zu kön­nen. Viel­leicht bin ich da aber auch nur zu vor­ein­ge­nom­men, weil ich es bis­her anders nicht ken­ne. Mal schau­en, wie sich das entwickelt.

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