Notizen und Gedanken von Andreas Marc Klingler

Autor: Andreas Marc Klingler (Seite 2 von 10)

EU-Flug­gast­rech­te. Man soll­te sei­ne Rech­te kennen

Wer auch mal im Flug­zeug von oder nach Euro­pa unter­wegs ist, soll­te die EU-Flug­ast­rech­te ken­nen. Bei Ver­spä­tun­gen von mehr als 2 Stun­den oder wei­te­ren Ereig­nis­sen wie Anul­lie­rung hat man i.d.R. Anspruch auf Entschädigung.

Ich emp­feh­le jedem, der auch mal per Flug­zeug unter­wegs ist, sich die ver­link­te Wiki­pe­dia-Sei­te anzu­se­hen. Unter­neh­men ken­nen immer ihre Rech­te und set­zen sie durch. Nur Ver­brau­cher oft nicht. Das ist sehr schade.

19 Stun­den und ein Hotel später

Ich habe letz­ten Dezem­ber auf dem Rück­flug von Lis­sa­bon erst­mal den Fall gehabt, dass ein Flug über­haupt nicht nach Plan lief. LH1167 hat­te 19 Stun­den Ver­spä­tung. Aus dem plan­mä­ßi­gen Abflug 12:05 Uhr wur­de 7:35 Uhr am fol­gen­den Tag.

Nun ja, ich kann­te damals schon mei­ne Rech­te. Bei so einer Ver­spä­tung und Flug am nächs­ten Tag habe ich Anspruch auf kos­ten­lo­se Hotel­über­nach­tung, Taxi-Fahr­ten dort­hin und von dort zurück sowie Ver­pfle­gung. Und 400€ Entschädigung.

Bis auf letz­tes habe ich auch alles direkt bei Luft­han­sa vor Ort bekom­men. Was mich aber ärger­te: Ich habe das alles bekom­men, weil ich das gefor­dert habe und wuss­te, was mir zusteht. Zu kei­nem Zeit­punkt aber wur­den die Pas­sa­gie­re über ihre Rech­te informiert.

Mir ist auf­ge­fal­len vor dem Abflug, dass offen­bar vie­le am Ter­mi­nal über­nach­tet haben. Und wohl auch auf eige­ne Kos­ten (teu­er!) geges­sen haben. Ich hat­te hin­ge­gen zwei län­ge­re Taxi-Fahr­ten, eine sehr kom­for­ta­ble Nacht im 4‑S­ter­ne-Hotel mit Bade­wan­ne und Mini-Bar, Buf­fett und freie wei­te­re Geträn­ke samt Weck­ser­vice. Nach der Preis­lis­te hat allei­ne das die Luft­han­sa das drei­fa­che von dem gekos­tet, was ich für bei­de Flü­ge bezahlt haben. (Auch wenn sie sicher­lich Rabatt bekom­men.) Aber das ist halt das wirt­schaft­li­che Risiko.

Wer sei­ne Rech­te nicht kennt, bekommt nichts

Natür­lich kann ich es aus wirt­schaft­li­chen Aspek­ten ver­ste­hen, dass Luft­han­sa die Pas­sa­gier­rech­te nicht an die gro­ße Glo­cke hän­gen will. Aber anstän­dig fin­de ich das nicht. Luft­han­sa wür­de mit aller recht­li­chen Gewalt alle Rech­te gegen mich durch­set­zen, soll­ten sie von mir etwas zu for­dern haben. Die Pas­sa­gie­re müss­ten das auch tun. Das wäre nur gerecht.

Die 400€ Ent­schä­di­gung will Luft­han­sa mir auch erst­mal nicht bezah­len, weil das Wet­ter schuld dar­an gewe­sen sei. Dann müss­ten sie auch wirk­lich nicht zah­len. Dumm nur, dass alle ande­ren Flug­zeu­ge geflo­gen sind, selbst ein ande­res von Luft­han­sa nach Mün­chen. Hat­te die­ses Flug­zeug in Lis­sa­bon bes­se­res Wet­ter dabei?

Ino­fi­zi­ell hieß es, dass die Crew-Pau­sen­zeit auf­grund des ver­spä­te­ten Ein­gangs­flu­ges über­schrit­ten wur­de und die Crew des­we­gen erst nach einer Nacht wie­der flie­gen darf. Das ist völ­lig rich­tig so. Aber der Punkt hier in mei­nen Augen ist dann fol­gen­der: Wenn der Flug­plan der­ma­ßen eng getak­tet ist, dass selbst eine kur­ze Ver­spä­tung den letz­ten Flug des Tages für die­se Crew unmög­lich macht, ist das ein Orga­ni­sa­ti­ons­ver­sa­gen. Wenn man kei­nen Puf­fer ein­plant, muss man halt mit den Kon­se­quen­zen leben. Und dann nicht feh­ler­haf­te Pla­nung mit Wet­ter­pro­ble­men überdecken.

Durch­set­zung durch Fluggastrechteorganisationen

Zum Glück gibt es Orga­ni­sa­tio­nen, die das Geschäfts­mo­dell haben, For­de­run­gen von Pas­sa­gie­ren ein­zu­kau­fen und die­se anwalt­lich und ggf. gericht­lich durch­zu­set­zen. Die Pas­sa­gie­re erhal­ten dann die Ent­schä­di­gung abzüg­lich einer Provision.

Mein Fall liegt mitt­ler­wei­le bei flightright.de, wo sich noch wei­te­re Pas­sa­gie­re die­ses Flu­ges gemel­det und eine Voll­macht aus­ge­stellt haben. Es läuft jetzt eine Mus­ter­kla­ge vor Gericht. Evtl. wird dann geklärt, inwie­fern Flug­ge­sell­schaf­ten es zu ver­ant­wor­ten haben, wenn sie zu wenig Puf­fer­ka­pa­zi­tä­ten bereit­stel­len. Mal schau­en, ob die Wet­ter-Aus­re­de vor Gericht stand hält. Das kann jetzt 1–2 Jah­re dau­ern. Aber ich habe immer­hin kei­nen Stress damit, son­dern bekom­me die Ent­schä­di­gung im Erfolgs­fall. (Und zah­le nichts — auch nicht im Fal­le des Schei­terns der Klage.)

Daher, zum Schluss noch­mal die Bit­te: Lest bei Gele­gen­heit man den Arti­kel über Flug­gast­rech­te durch und hal­tet das immer im Hin­ter­kopf. Und sagt das ggf. auch wei­ter, wenn ihr hört, dass jemand in Kür­ze flie­gen will.

Mul­ti­l­in­gua­les Twitter

Es wäre so schön, wenn man ohne Hilfs­krü­cken Tweets in meh­re­ren Spra­chen ver­fas­sen könn­te. Ich habe frü­her schon aus Spa­ni­en her­aus pro­biert, Tweets in meh­re­ren Spra­chen zu ver­fas­sen, aber alles funk­tio­niert nicht richtig.

  • Set­ze ich für jede Spra­che ein Kon­to auf, ist das zu hoher Auf­wand bei Ein­rich­tung und Pfle­ge. Auf bei­den Seiten.
  • Schrei­be ich über einen Benut­zer mehr­spra­chi­ge Tweets, artet es schnell zu Spam für die meis­ten aus.

Ide­al wäre, wenn Benut­zer beim Fol­gen immer auch eine Men­ge von Spra­chen aus­wäh­len könn­ten, in denen die­ser Benut­zer ange­ge­ben hat, auch zu twit­tern. Um dann nur Tweets in den aus­ge­wähl­ten Spra­chen zu erhal­ten. Auf der Ein­ga­be­sei­te gäbe es je Spra­che einen Tweet-Dia­log und man kann ent­schei­den, ob man nur in einer oder meh­re­ren Spra­chen den Tweet direkt reintippt.

Lei­der hat so etwas ja mei­nes Wis­sens bis­her auch kein alter­na­tiv-gehyp­ter Dienst rea­li­siert. Und wenn so eine Funk­tio­na­li­tät nicht fest ein­ge­baut wäre, son­dern von Benu­zern nach­träg­lich hin­zu­ge­fügt wer­den müss­te, wür­de das wahr­schein­lich auch nicht benut­zer­freund­lich funk­tio­nie­ren. Egal, wie offen die Platt­form dann wäre.

Scha­de. Wahr­schein­lich wird so etwas auch nie rea­li­siert, weil sol­che Platt­for­men bis­her immer im mono­lin­gua­lem Umfeld ent­stan­den sind.

Dis­kus­si­ons­un­fä­hig

Unse­re Gesell­schaft ist mitt­ler­wei­le über­wie­gend kom­mu­ni­ka­ti­ons­un­fä­hig. Ich erle­be selbst immer öfter Men­schen, mit denen man nicht dis­ku­tie­ren kann, weil sie nach einer Aus­sa­ge A von mir anneh­men, ich hät­te A/2, B und F gesagt und impli­zier­te damit selbst­ver­ständ­lich auch N, M, P und — ganz schlimm — T.

Bis ich ver­mit­telt habe, dass ich „nur” A mei­ne und man nie zu gro­ße argu­men­ta­to­ri­sche Sprün­ge machen soll­te, weil man sonst unbe­wie­sen alles durch allem her­lei­ten kann, bin ich wie­der frus­triert. Und natür­lich der Depp, denn ich habe ja dann wahr­schein­lich etwas zu ver­ber­gen und will mich nicht „outen”. Ich muss ja ein ganz schlim­mer sein.

Seufz.

Woher kommt das? Unse­re Schul­bil­dung ist gefühlt noch stär­ker Glücks­sa­che als frü­her. Sekun­där­tu­gen­den wer­den genau­so schon seit jahr­zehn­ten miss­ach­tet.  Die Art, wie man etwas sagt, wird immer wich­ti­ger im Ver­gleich zu dem, was man sagt. Gefühl­te Mei­nung schlägt logi­sche Argu­men­ta­ti­on. So bau­en sich gefühl­te Mei­nun­gen ein immer umfas­sen­de­res Weltbild.

Ich wün­sche mir (wie­der? kei­ne Ahnung…) eine Zeit, in der man abwei­chen­de Mei­nun­gen begrüßt und wirk­lich ver­sucht, die­se nach­zu­voll­zie­hen und ein­zeln dage­gen oder dafür zu argu­men­tie­ren, ohne gleich den Anfang des Wun­der- oder das Ende des Abend­lan­des her­auf­zu­be­schwö­ren. Und immer erst­mal das Gute im Men­schen zu sehen. Auch wenn man mitt­ler­wei­le dazu kon­di­tio­niert wor­den ist, vie­le ande­re Men­schen (unbe­wusst?) zu ver­ach­ten, die kei­ne Stan­dard-Mei­nun­gen vertreteten.

Das führt zu nichts Gutem, wenn wir nur noch kor­rekt reden, aber uns gegen­sei­tig nicht mehr verstehen.

Welt­weit lokal tele­fo­nie­ren mit Fritz­Box und OpenVPN

Eine tol­le Sache, die ich der­zeit von Bra­si­li­en aus aus­gie­big nut­ze, ist die Flat­rate in unse­rem Haus in der Berg­stra­ße. Egal, wo ich bin, ich nut­ze mei­nen loka­len Anschluss zu Hau­se. Und das mache ich so:

Unse­re Fritz­Box (7490) ist so kon­fi­gu­riert, dass ich über mein Mac­Book Anru­fe über mei­ne Ruf­num­mer ent­ge­gen­neh­men und auch aus­ge­hen­de Tele­fo­na­te damit begin­nen kann. In der Fritz­Box-Ober­flä­che (Firm­ware-Stand August 2016) geht dies über Tele­fo­nie -> Tele­fo­nie­ge­rä­te. Dort kann man für ein­zel­ne Ruf­num­mern ein SIP-Kon­to anlegen.

In einer SIP-Tele­fo­nie­an­wen­dung (ich nut­ze Tele­fo­ne, aber es gibt prin­zi­pi­ell vie­le ver­schie­de­ne SIP-Pro­gram­me für alle gän­gi­gen Betriebs­sys­te­me) stel­le ich die­se Zugangs­da­ten ein und kann damit über den Mac Anru­fen ent­ge­gen­neh­men und neue Anru­fe beginnen.

Aber: Damit gehen nur Anru­fe aus dem inter­nen Netz. Es gibt zwar in der Fritz­Box bei den Ein­stel­lun­gen des jewei­li­gen SIP-Kon­tos in dem Menü­punkt Anmel­de­da­ten die Mög­lich­keit, Anmel­dun­gen aus dem Inter­net zu erlau­ben, aber das erach­te ich nicht als sicher. Statt­des­sen kommt die zwei­te Tech­nik zum Ein­satz: Ein VPN nach Hause.

Ich nut­ze der­zeit OpenVPN, das an einem Raspber­ry­PI hin­ter der Fritz­Box ter­mi­niert. Eine gute Anlei­tung dafür gibt es z.B. bei Ubun­tu­users. Auf dem Mac nut­ze ich Tun­nel­blick als Ober­flä­che zur Kon­fi­gu­ra­ti­on und Steue­rung von OpenVPN. Damit kann ich mich zu Hau­se in unser Fami­li­en-Intra­net ein­wäh­len. Danach ist mein Mac­Book aus der Sicht der Fritz­Box ein loka­les Gerät im inter­nen Netz, womit ich den inter­nen SIP-Zugang wie­der direkt nut­zen kann, als ob ich in mei­nem Zim­mer säße.

Und das war’s. Bevor ich mei­nen Anschluss nut­zen will, muss ich per Tun­nel­blick einen OpenVPN-Tun­nel nach Hau­se zu mei­nem Raspber­ry auf­bau­en, die Tele­fo­ne-Anwen­dung neu star­ten und kann ab dann belie­big ohne wei­te­re Kos­ten inner­halb Deutsch­lands tele­fo­nie­ren. Das hat zwar die letz­ten Wochen manch­mal zu komi­schen Reak­tio­nen geführt, weil Ange­ru­fe­ne sich über die ange­zeig­te Ruf­num­mer gewun­dert haben, wo ich doch angeb­lich gera­de in Bra­si­li­en ver­wei­le — aber es funk­tio­niert ansons­ten wirk­lich gut!

Sim­qua­drat und SMS: Pro­ble­me, Pro­ble­me, Probleme

Seit eini­gen Jah­ren nut­ze ich Sim­qua­drat als pri­mä­ren Mobil­funk­pro­vi­der. Ich kann fast nur gutes dar­über berich­ten. Beson­ders gefal­len mir die monat­lich künd­ba­ren und hin­zu­buch­ba­ren Leis­tun­gen, die ich je nach Bedarf online direkt an- und aus­schal­ten kann. Und natür­lich die API, über mich Icin­ga bei Ser­ver-Pro­ble­men auch direkt per SMS infor­mie­ren kann.

Aber ja, mit dem SMS-Dienst hat Sim­qua­drat offen­bar star­ke Pro­ble­me. Auto­ma­ti­sier­te SMS-Nach­rich­ten, wie sie z.B. zur Kon­to­be­stä­ti­gung von Diens­ten ver­schickt wer­den, kom­men oft nicht an. „Nor­ma­ler” SMS-Ver­sand, also von ande­ren Mobil­te­le­fo­nen, geht einwandfrei.

Letz­te Woche habe ich das bei zwei Diens­ten gemerkt, bei denen ich mich neu ange­mel­det habe, aber tage­lang vor einer Wand saß und nichts machen konn­te. Der Feh­ler ist bei Dienst­an­bie­tern auch bekannt, was dafür spricht, dass ich kein Ein­zel­fall bin. Man liest dann vom Sup­port Sät­ze wie:

(…) lei­der ist Ihr Mobil­funk­pro­vi­der inkom­pa­ti­bel mit den von uns ver­wen­de­ten Pro­vi­dern, sodass SMS in aller Regel nicht ankom­men. Inner­halb der deut­schen Net­ze stellt dies eine abso­lu­te Aus­nah­me dar.

Dar­aus folgt dann ein hick-hack mit E‑Mails und Tele­fon­an­ru­fen, bis man wei­ter­kommt, auch ohne eine SMS erhal­ten zu kön­nen. Ein ande­rer Anbie­ter sag­te mir am Tele­fon, dass dies ein lei­di­ges The­ma sei und man schon seit län­ge­rem bemüht sei, eine Insel­lö­sung zu schaf­fen, damit die Kun­den von Sim­qua­drat nicht kom­plett außen vor blieben.

Was läuft da bei denen bloß schief? Schade.

Wer also erwägt, zu Sim­qua­drat zu wech­seln, soll­te sich dar­über im kla­ren sein, dass auto­ma­ti­sier­te SMS-Nach­rich­ten oft nicht ankom­men und dies zu Pro­ble­men bei Kon­to­be­stä­ti­gun­gen oder ähn­li­chem füh­ren kann.

Das spricht nicht grund­sätz­lich gegen Sim­qua­drat. Aber ich fin­de es wich­tig, dass man die­se Infor­ma­ti­on hat. Es ist somit trotz aller ande­ren Vor­tei­le kein kom­plett funk­tio­nie­ren­des Mobilfunkkonto.

Ab nach Bra­si­li­en — mehr dazu in

Am 16. geht’s nach São Pau­lo. An die­ser Stel­le ein Hin­weis für die (RSS-) Abon­ne­men­ten von blog.akde, dass ich wie­der wie in mei­ner Zeit in Spa­ni­en Berich­te über mei­ne Zeit in Bra­si­li­en und Por­tu­gal in einem eige­nen Blog ver­öf­fent­li­che: https://pt.andreas-klingler.de/ (RSS-Feed).

Hier wer­de ich wahr­schein­lich auch bald wie­der mehr schrei­ben, dann aber über all­ge­mei­ne Din­ge, die kei­nen direk­ten Lan­des­be­zug zu mei­nem Auf­ent­halt haben werden.

Prä­ven­ti­ves E‑Mail-Black­lis­ting gro­ßer Provider

Es pas­siert nicht oft, dass ich einen Ser­ver mit einem E‑Mail-Sys­tem umzie­he oder einen neu­en auf­set­ze. Aber es ist jedes­mal wie­der eine Qual.

Damit mei­ne ich jetzt nicht ein­mal die Ein­rich­tung der E‑Mail-Ser­ver­diens­te an sich. Das ist zwar natür­lich auch eine Qual, aber das ist längt bekannt.

In den letz­ten Jah­ren machen gro­ße E‑Mail-Pro­vi­der (Micro­soft [Hot­mail, live]; Yahoo, Goog­le, usw.) immer mehr Pro­ble­me beim Emp­fang von E‑Mails. Beson­ders rabi­at ist Micro­soft: E‑Mails von unbe­kann­ten Ser­ver wer­den oft gar nicht mehr akzep­tiert. Über­haupt nicht mehr. Man muss nichts böses getan haben, um eine IP in Ver­ruf zu brin­gen. Man muss sie nur zum ers­ten Mal nut­zen und wird sofort als Spam-Schleu­der iden­ti­fi­ziert und blo­ckiert. Nicht nur verdächtigt.

Das ent­spricht nicht gera­de dem Geist des offe­nen Net­zes. Auf der ande­ren Sei­te kann ich aber auch nicht bestrei­ten, dass die­se Maß­nah­me ihnen ver­mut­lich viel Spam erspart in einer Welt, in der gefühlt immer weni­ger auf selbst­ge­hos­te­te Diens­te zurück­grei­fen und ihre E‑Mails weni­gen gro­ßen Diens­ten anver­trau­en, die natür­lich selbst dafür sor­gen, dass ihre E‑Mails immer ankommen.

Unver­ständ­li­cher­wei­se ent­hal­ten die zurück­ge­hen­den E‑Mails oft nicht mal genaue Anwei­sun­gen, wie man sei­ne IP-Adres­se von der Schwar­zen Lis­te ent­fer­nen könn­te. Die E‑Mails ent­hal­ten zwar oft Feh­ler­codes, aber selbst die dar­in ange­ge­be­nen Sei­ten lie­fern kei­ne Anhalts­punk­te dar­über, wie man dem begeg­nen könn­te. Wie bei Microsoft:

Final-Reci­pi­ent: rfc822; …@hotmail.de
Action: failed
Sta­tus: 5.0.0
Remo­te-MTA: dns; mx2.hotmail.com
Dia­gno­stic-Code: smtp; 550 SC-001 (BAY004-MC4F57) Unfort­u­na­te­ly, mes­sa­ges from
78.47.161.86 weren’t sent. Plea­se cont­act your Inter­net ser­vice provider
sin­ce part of their net­work is on our block list. You can also refer your
pro­vi­der to http://mail.live.com/mail/troubleshooting.aspx#errors.

Goog­le blo­ckiert E‑Mails von unbe­kann­ten Ser­vern immer­hin erst nach einer gewis­sen Anzahl von E‑Mails nach einer bestimm­ten Zeit. Durch­aus sinn­voll, aber wenn sogar klei­ne Diens­te wie Tan­dem Rhein-Main da bin­nen weni­ger Stun­den rein­fal­len, ist das Limit viel­leicht doch etwas klein.

Final-Reci­pi­ent: rfc822; …@gmail.com
Action: failed
Sta­tus: 5.7.1
Remo­te-MTA: dns; gmail-smtp-in.l.google.com
Dia­gno­stic-Code: smtp; 550–5.7.1 [2a01:4f8:c17:1eec::2       1] Our sys­tem has
detec­ted an unu­su­al rate 550–5.7.1 of unso­li­ci­ted mail ori­gi­na­ting from
your IP address. To pro­tect our 550–5.7.1 users from spam, mail sent from
your IP address has been blo­cked. 550–5.7.1 Plea­se visit 550–5.7.1
https://support.google.com/mail/answer/81126 to review our Bulk Email 550
5.7.1 Sen­ders Gui­de­lines. js6si127824210wjb.211 — gsmtp

Die wich­ti­gen Sei­ten für bei­de Pro­vi­der, um einen Antrag  zur Frei­schal­tung von IP-Adres­sen zu stel­len, sind erst nach eini­ger Suche­rei zu fin­den. Wer die­ses Pro­blem also auch mal haben soll­te, soll­te sich fol­gen­de Links merken:

Erfah­rungs­ge­mäß erfolgt die Bear­bei­tung bin­nen weni­ger Stun­den und man bekommt eine E‑Mail, dass die IP bis auf wei­te­res frei­ge­ge­ben ist.

lichtspiele.akde in neu­em Licht

Die letz­ten Wochen habe ich mir immer wie­der mal ein paar Stun­den Zeit zur Neu­ge­stal­tung mei­nes Pho­to­blogs lichtspiele.akde genom­men. Die ers­te Ver­si­on ist jetzt online.

Das Lay­out der alten Sei­te von 2009 war längst nicht mehr auf der Höhe der Zeit. Es war nicht ein­mal respon­siv und hat­te zudem den fal­schen Cha­rak­ter — den eines Text-Blogs. Ich habe es zwar stark ange­passt, um den Pho­tos den Mit­tel­punkt zu geben, aber so rich­tig zufrie­den bin ich damit nicht gewesen.

lichtspiele.akde bis Ende Januar 2016

In dem neu­en Lay­out steht jetzt immer nur ein Bild im Mit­tel­punkt. Ohne Ablen­kung. Selbst der Titel, Beschrei­bung und Meta-Daten sind einen Klick ent­fernt. Bei Test­läu­fen mit einem dut­zend Per­so­nen habe ich dazu unter­schied­li­ches Feed­back erhal­ten; mich aber bewusst dafür ent­schie­den, da die Pho­tos der Mit­tel­punkt sein sollen.

Auch habe ich mich von Word­Press gelöst, da ich den ent­spre­chen­den Mini­ma­lis­mus und Stil damit nicht errei­chen konn­te. Was nicht an Word­Press liegt — es ist nur ein­fach für mei­ne Zwe­cke und Anfor­de­run­gen die fal­sche Soft­ware gewe­sen. Im End­ef­fekt habe ich jetzt mein eige­nes CMS gebaut. — Naja, wenn man es so nen­nen mag: Ein Ruby-Skript gene­riert anhand einer HTML-Vor­la­ge für jedes Pho­to eine Datei und ersetzt die Tex­te dar­in enspre­chend nach den EXIF-/XMP-Daten eines jeden Bil­des. Schlank, bequem, statisch.

Etwas, was jetzt erst­mal drau­ßen ist, aber lang­fris­tig wie­der rein soll, sind kom­mu­ni­ka­ti­ve Ele­men­te. So sind die bis­he­ri­gen Kom­men­ta­re erst­mal weg. Kom­men­ta­re und diver­se Teil-But­tons will ich in Zukunft noch einfügen.

Viel­leicht wird auch noch eine Gale­rie fol­gen, auf der man alle Pho­tos ver­klei­nert sehen kann. Bei die­sem Punkt kämp­fe ich aber noch etwas mit mir, da dies den Fokus der ein­zel­nen Pho­tos auf­wei­chen wür­de. Besu­cher wür­den dann viel­leicht nur auf auf die Gala­rie-Sei­te gehen, sich ein­zeln drei Pho­tos anse­hen, aber nie das beson­de­re in eini­gen Bil­dern erken­nen, was man auf Minia­tur­bil­dern ein­fach nicht sehen kann. Hm. Mal schauen.

lichtspiele.akde in neuem Layout seit Februar 2016

Stö­bert mal durch. Mei­nun­gen, Kri­tik und Ideen dür­fen hier als Kom­men­tar ein­ge­stellt werden.

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