In diver­sen IT-Sicher­heits­ver­an­stal­tun­gen wird der deut­sche Begriff „Sicher­heit” oft in secu­ri­ty und safe­ty auf­ge­spal­ten. Die Auf­spal­tung von Begrif­fen zur genaue­ren Behand­lung ist in der Wis­sen­schaft gän­gi­ge Pra­xis und völ­lig rich­tig und normal.

Aber gera­de bei die­sem Begriffs­paar habe ich jetzt schon eini­ge Kla­gen (auch von Dozen­ten) dar­über gehört, dass man die eng­li­schen Begrif­fe hier ver­wen­den müs­se, da das deut­sche Wort Sicher­heit zu all­ge­mein sei.

Ja, aber was hat man da wohl frü­her gemacht? Spra­che ent­wi­ckelt sich. Sie ent­wi­ckelt sich aber auch nur, wenn sich Men­schen wenigs­tens mini­ni­mal Mühe geben um zu über­le­gen, wie man einen Sach­ver­halt pas­send über­tra­gen kann, und nicht sofort kapi­tu­lie­ren und neue Dif­fe­ren­zie­run­gen nur noch in einer ande­ren Spra­che aus­drü­cken. Vie­le machen es sich da mei­ner Mei­nung nach zu bequem.

Ich bin nach eini­gen Minu­ten des Über­le­gens da auch erst­mal auf kei­ne guten Begrif­fe für secu­ri­ty und safe­ty gekom­men, aber in der Wiki­pe­dia bin ich dann fün­dig gewor­den: Angriffs­si­cher­heit (secu­ri­ty) und Betriebs­si­cher­heit (safe­ty). Wun­der­bar. Das sind kla­re Bezeich­nun­gen, die für sich selbst spre­chen, prä­gnant sind und sogar auch Lai­en Anhalts­punk­te für die Dif­fe­ren­zie­rung bieten.

Ich wün­sche mir, dass sich auch ande­re in sol­chen Fäl­len wenigs­tens eini­ge Minu­ten Gedan­ken dar­über machen, bevor sie gedan­ken­los nur noch frem­de Wör­ter über­tra­gen. Wenn man nichts fin­det, ist das ja völ­lig in Ordnung.