Wer sind wir im digi­ta­len Netz? — Die­se hoch­span­nen­de Fra­ge hat­te mich gleich elek­tri­siert, als ich sie letz­te Woche zum ers­ten Mal gele­sen hat­te. Das Netz ver­än­dert Quan­ti­tät und Qua­li­tät von sozia­len Inter­ak­tio­nen, ermög­licht neue Lebens­wei­sen und ein viel­fäl­ti­ge­res „Sein”. So wie die digi­ta­le Welt immer stär­ker in unse­re natür­li­che Welt ein­dringt, gibt es immer stär­ke­re Wech­sel­wir­kun­gen zwi­schen unse­rer „rea­len Iden­ti­tät” und unse­ren „vir­tu­el­len” Iden­ti­tä­ten (die ich hier schon des­we­gen in Anfüh­rungs­zei­chen set­ze, weil sie sich (sicher­lich nicht nur) für mich nicht (mehr) wirk­lich so „vir­tu­ell” anfühlen).

Hoch­span­nen­des The­ma. Ges­tern war ich auf der vom For­schungs­kol­leg Human­wis­sen­schaf­ten der Goe­the-Uni­ver­si­tät Frank­furt ver­an­stal­te­ten Podi­ums­dis­kus­si­on über die­ses The­ma. Aus der Dis­kus­si­on hät­te viel wer­den kön­nen, wenn man Con­stan­ze Kurz und Kath­rin Pas­sig frei hät­te reden und lei­ten las­sen. Statt­des­sen haben sie (mal wie­der) aus der Ver­tei­di­gungs­stel­lung her­aus gegen die schreck­li­chen Gefah­ren die­ses bösen Inter­net­zes = Face­book argu­men­tie­ren müs­sen. Die klu­gen Gedan­ken, die dort erwähnt wur­den, waren mir bereits geläu­fig und Sät­ze wie „Am Inter­net betei­lig­te Pro­du­zen­ten wie Twit­ter” sagen eigent­lich schon genug aus. (Wobei ich nicht erfah­ren habe, aus wel­chen Fabrik­hal­len das Inter­net denn nun in die weltweite Welt aus­ge­lie­fert wird.)

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