Notizen und Gedanken von Andreas Marc Klingler

Schlagwort: E-Mail

Prä­ven­ti­ves E‑Mail-Black­lis­ting gro­ßer Provider

Es pas­siert nicht oft, dass ich einen Ser­ver mit einem E‑Mail-Sys­tem umzie­he oder einen neu­en auf­set­ze. Aber es ist jedes­mal wie­der eine Qual.

Damit mei­ne ich jetzt nicht ein­mal die Ein­rich­tung der E‑Mail-Ser­ver­diens­te an sich. Das ist zwar natür­lich auch eine Qual, aber das ist längt bekannt.

In den letz­ten Jah­ren machen gro­ße E‑Mail-Pro­vi­der (Micro­soft [Hot­mail, live]; Yahoo, Goog­le, usw.) immer mehr Pro­ble­me beim Emp­fang von E‑Mails. Beson­ders rabi­at ist Micro­soft: E‑Mails von unbe­kann­ten Ser­ver wer­den oft gar nicht mehr akzep­tiert. Über­haupt nicht mehr. Man muss nichts böses getan haben, um eine IP in Ver­ruf zu brin­gen. Man muss sie nur zum ers­ten Mal nut­zen und wird sofort als Spam-Schleu­der iden­ti­fi­ziert und blo­ckiert. Nicht nur verdächtigt.

Das ent­spricht nicht gera­de dem Geist des offe­nen Net­zes. Auf der ande­ren Sei­te kann ich aber auch nicht bestrei­ten, dass die­se Maß­nah­me ihnen ver­mut­lich viel Spam erspart in einer Welt, in der gefühlt immer weni­ger auf selbst­ge­hos­te­te Diens­te zurück­grei­fen und ihre E‑Mails weni­gen gro­ßen Diens­ten anver­trau­en, die natür­lich selbst dafür sor­gen, dass ihre E‑Mails immer ankommen.

Unver­ständ­li­cher­wei­se ent­hal­ten die zurück­ge­hen­den E‑Mails oft nicht mal genaue Anwei­sun­gen, wie man sei­ne IP-Adres­se von der Schwar­zen Lis­te ent­fer­nen könn­te. Die E‑Mails ent­hal­ten zwar oft Feh­ler­codes, aber selbst die dar­in ange­ge­be­nen Sei­ten lie­fern kei­ne Anhalts­punk­te dar­über, wie man dem begeg­nen könn­te. Wie bei Microsoft:

Final-Reci­pi­ent: rfc822; …@hotmail.de
Action: failed
Sta­tus: 5.0.0
Remo­te-MTA: dns; mx2.hotmail.com
Dia­gno­stic-Code: smtp; 550 SC-001 (BAY004-MC4F57) Unfort­u­na­te­ly, mes­sa­ges from
78.47.161.86 weren’t sent. Plea­se cont­act your Inter­net ser­vice provider
sin­ce part of their net­work is on our block list. You can also refer your
pro­vi­der to http://mail.live.com/mail/troubleshooting.aspx#errors.

Goog­le blo­ckiert E‑Mails von unbe­kann­ten Ser­vern immer­hin erst nach einer gewis­sen Anzahl von E‑Mails nach einer bestimm­ten Zeit. Durch­aus sinn­voll, aber wenn sogar klei­ne Diens­te wie Tan­dem Rhein-Main da bin­nen weni­ger Stun­den rein­fal­len, ist das Limit viel­leicht doch etwas klein.

Final-Reci­pi­ent: rfc822; …@gmail.com
Action: failed
Sta­tus: 5.7.1
Remo­te-MTA: dns; gmail-smtp-in.l.google.com
Dia­gno­stic-Code: smtp; 550–5.7.1 [2a01:4f8:c17:1eec::2       1] Our sys­tem has
detec­ted an unu­su­al rate 550–5.7.1 of unso­li­ci­ted mail ori­gi­na­ting from
your IP address. To pro­tect our 550–5.7.1 users from spam, mail sent from
your IP address has been blo­cked. 550–5.7.1 Plea­se visit 550–5.7.1
https://support.google.com/mail/answer/81126 to review our Bulk Email 550
5.7.1 Sen­ders Gui­de­lines. js6si127824210wjb.211 — gsmtp

Die wich­ti­gen Sei­ten für bei­de Pro­vi­der, um einen Antrag  zur Frei­schal­tung von IP-Adres­sen zu stel­len, sind erst nach eini­ger Suche­rei zu fin­den. Wer die­ses Pro­blem also auch mal haben soll­te, soll­te sich fol­gen­de Links merken:

Erfah­rungs­ge­mäß erfolgt die Bear­bei­tung bin­nen weni­ger Stun­den und man bekommt eine E‑Mail, dass die IP bis auf wei­te­res frei­ge­ge­ben ist.

E‑Mail-Fil­te­rung ohne Pro­c­mail mit Exim und MySQL

Für das ser­ver-sei­ti­ge Fil­tern bezie­hungs­wei­se Vor­sor­tie­ren von E‑Mails (zum Bei­spiel in ver­schie­de­ne Ord­ner) mit Hil­fe von Pro­c­mail oder Exim gibt es vie­le Anlei­tun­gen im Netz. Wenn aber kei­ne Sys­tem­kon­ten ver­wen­det wer­den, son­dern die E‑Mail-Adres­sen in einer (MyS­QL-) Daten­bank ver­wal­tet wer­den, gibt es zu den ein­zel­nen E‑Mail-Adres­sen kein pas­sen­des Home-Ver­zeich­nis. Ich beschrei­be in die­sem Bei­trag, wie man für die­sen Fall belie­bi­ge Fil­ter ein­rich­ten kann.

Wei­ter­le­sen

Höhe­re E‑Mail-Effek­ti­vi­tät durch zusätz­li­che Kopfdaten

Ich habe mich neu­lich wie­der dar­über geär­gert, dass ich eine Infor­ma­ti­on nicht mit­be­kom­men habe, die mit­ten­drin in einer E‑Mail mit (zu) lan­gem und schlecht struk­tu­rier­tem Text gewe­sen ist.

Das muss doch nicht sein… Daher an alle: Ein Tipp für bes­se­re E‑Mails: Fügt Kopf­da­ten ein, die kurz und knapp alle rele­van­ten Infor­ma­tio­nen einer E‑Mail ent­hal­ten. Emp­fän­ger kön­nen dann auf einen Blick erken­nen, um was es geht und wel­che Akti­on an wel­chem Ort nötig ist. (Aktua­li­sie­rung, 12:49 Uhr: Die Kopf­da­ten sind im E‑Mail-Text ent­hal­ten; nicht in dem „E‑Mail-Hea­der”!)

Wei­ter­le­sen