Ich bin gerade in Erlangen/Nürnberg, wo mir wieder deutlich auffällt, wie schön manche Konventionen sind. Zum Beispiel für die Begrüßung und Verabschiedung.
„Eigentlich” sagt man etwas wie Guten Tag und Auf Wiedersehen zu Fremden. Unter anderem im Rhein-Main-Gebiet ist dies jedoch oft nicht mehr so. Statdessen wird überwiegend Hallo und Tschüss gesagt, und zwar zu Bekannten und Unbekannten gleichermaßen.
Ich hätte prinzipiell kein Problem damit, wenn dies in manchen Regionen generell so wäre. Sprache verändert sich eben, und diese sprachliche Nivelierung spiegelt auch gesellschaftliche Veränderungen wieder. Aber ich empfinde es auch manchmal als „etwas stressig”, nicht zu wissen, wie man Fremde anreden soll.
Sagt man zu einem Kassierer Guten Tag, kommt ein zwanghaftes Hallo zurück. Sagt man nach der Bezahlung Tschüss, kommt ein (Auf) Wiedersehen zurück.
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